Die Wasserverhältnisse in Eckstedt

Am Schluss des Kirchenbuches von 1699 wird mancherlei über die Wasserversorgung Eckstedts berichtet. Anno 1720, den 23., 24., 25. Oktober ist der Gemeindebrunnen an der Pfarr beim Gatter, daraus Pfarr und Schule Wasser holen müssen, in drei halben Tagen, weil es sehr voll Morast innerhalb 17 Jahren worden war, endlich auf vielfältiges Querelen Suchen und Klagen auf der Gemeindekosten durch Gottfried Zitzschinen, Einwohner allhier, ausgefegt und gereinigt worden. Der Kessel unten ist in Steinfelsen gehauen und eine halbe Ruthe und wohl sieben Schnur tief, fast ganz eben voll Schlamm gewesen. Bis endlich unten lauter Felsen massiver Grund funden worden. Hat keine Quelle, sondern ist ein Schwitzborn. Das Gestelle und Gestäbe oben drum wollen die Eltesten auch auf Gemeindekosten machen lassen. Anno 1732, den 26., 27. Mai schreibt die Chronik weiter: Vor Pfingsten ist vorbenannter Brunnen wieder von der Gemeinde gefegt durch Herrn Nicolaus Schröter, einen jungen Nachbarsmann, dem sie gelohnt, und die Fröhner der Gemeinde haben geholfen. Anno 1740, den 15. Oktober ist oben benannter Brunnen durch zwei Bergleute gefegt worden und auf Gemeindekosten mit zehn GL belohnt worden. 1760 ist dieser Brunnen wiederum durch fremde Männer aus Sangerhausen binnen zwei Stunden gefegt worden. 1811 ist der Brunnen, nachdem er viele Jahre unbrauchbar gewesen war, auf das Ansuchen des Pfarrers durch Bergleute gefegt und der Kessel sechs Ellen tiefer in den Fels gehauen, weil kein Wasser zu finden war. Allein es wurde auch in dieser Tiefe keine Quelle gefunden, sondern nur etwas Schichtwasser.

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umgesetzter Brunnenstein am Dorfgemeinschaftshaus

 

 
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